So funktioniert die Abrechnung der Verhinderungspflege über die Pflegekasse
- Feroz Ali
- Nov 18
- 2 min read

Die Verhinderungspflege ist eine wichtige Unterstützung für pflegende Angehörige, wenn diese vorübergehend verhindert sind. Sie ermöglicht die Beschäftigung einer Ersatzpflegeperson, die die Pflege des Angehörigen übernimmt. Damit die Pflegekasse die Kosten für die Ersatzpflege übernimmt, muss die Abrechnung korrekt erfolgen. In diesem Artikel erfahren Sie Schritt für Schritt, wie die Abrechnung der Verhinderungspflege funktioniert, welche Unterlagen benötigt werden und worauf Sie achten sollten.
Schritt 1: Genehmigung der Verhinderungspflege einholen
Bevor die Abrechnung erfolgt, muss ein Verhinderungspflege Antrag bei der Pflegekasse gestellt und genehmigt werden. Ohne Genehmigung kann die Pflegekasse die Kosten nicht übernehmen.
Wichtige Punkte:
Antrag rechtzeitig einreichen (idealerweise mindestens sechs Wochen vorher)
Pflegegrad der pflegebedürftigen Person mindestens 2
Zeitraum und Art der Ersatzpflege genau angeben
Die Pflegekasse prüft den Antrag und erteilt einen Bescheid über die bewilligte Verhinderungspflege.
Schritt 2: Ersatzpflegeperson auswählen
Die Ersatzpflegeperson übernimmt die Pflege während der Abwesenheit der Hauptpflegeperson.
Sie kann professionell oder privat
In der Regel darf sie kein naher Angehöriger sein, außer nach Genehmigung durch die Pflegekasse.
Alle Angaben zur Ersatzpflegeperson müssen korrekt sein, da diese für die Abrechnung relevant sind.
Schritt 3: Leistungen dokumentieren
Damit die Abrechnung reibungslos verläuft, sollten die erbrachten Pflegeleistungen genau dokumentiert werden:
Datum und Uhrzeiten der Pflege
Art der Pflege (Grundpflege, Betreuung, Unterstützung im Alltag)
Unterschrift der Ersatzpflegeperson
Diese Dokumentation dient als Nachweis für die Pflegekasse.
Schritt 4: Abrechnungsformular ausfüllen
Die Pflegekasse stellt in der Regel ein Abrechnungsformular zur Verfügung, das nach Abschluss der Verhinderungspflege ausgefüllt werden muss. Mit einem korrekt ausgefüllten verhinderungspflege antrag können Sie die Pflegekasse direkt einbeziehen.
Wichtige Angaben:
Name und Kontaktdaten der pflegebedürftigen Person
Name und Kontaktdaten der Ersatzpflegeperson
Zeitraum der Pflege
Höhe der Kosten (Stunden- oder Tagessätze)
Nachweise über geleistete Pflege
Schritt 5: Unterlagen einreichen
Reichen Sie alle Unterlagen vollständig bei der Pflegekasse ein:
Abrechnungsformular
Nachweise über erbrachte Pflegeleistungen
Belege über geleistete Zahlungen an die Ersatzpflegeperson
Die Pflegekasse prüft die Unterlagen und entscheidet über die Erstattung.
Schritt 6: Kostenübernahme durch die Pflegekasse
Nach Prüfung der Unterlagen erhalten Sie einen Bescheid über die Kostenübernahme.
Die Pflegekasse erstattet die Kosten bis zur maximalen Höhe von 1.612 Euro pro Jahr.
Ab Juli 2025 wird ein gemeinsames Budget von 3.539 Euro für Kurzzeit- und Verhinderungspflege zur Verfügung stehen.
Die Ersatzpflegeperson kann die Leistungen direkt mit der Pflegekasse abrechnen, sofern dies vorher vereinbart wurde.
Schritt 7: Vorteile einer korrekten Abrechnung
Schnelle Erstattung der Kosten durch die Pflegekasse
Planungssicherheit für die Pflegeorganisation
Rechtliche Absicherung durch vollständige Dokumentation
Entlastung im Alltag für die Hauptpflegeperson
Schritt 8: Tipps für eine reibungslose Abrechnung
Alle Nachweise und Unterlagen vollständig einreichen
Pflegezeiten exakt dokumentieren
Frühzeitig Antrag und Abrechnungsunterlagen vorbereiten
Professionelle Hilfe durch Teams wie das KurzMedi-Team nutzen, um Fehler zu vermeiden
Fazit
Die Abrechnung der Verhinderungspflege über die Pflegekasse ist ein strukturierter Prozess, der sorgfältige Planung und Dokumentation erfordert. Mit der Genehmigung des Antrags, einer korrekt ausgewählten Ersatzpflegeperson und vollständigen Unterlagen können pflegende Angehörige sicherstellen, dass die Kosten übernommen werden. Eine fehlerfreie Abrechnung sorgt für Entlastung im Pflegealltag, schnelle Erstattung und Planungssicherheit.



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